Samstag, 16. Oktober 2010

Resorption, Speicherung und Ausscheidung

Aufnahme
Die Aufnahme von B12 geschieht bei kleinen Mengen über den Intrinsic Factor (IF), bei größeren Mengen passiv. Bei der passiven Aufnahme wird lediglich ein winziger Bruchteil des zugeführten B12s aufgenommen, weshalb Tabletten immer wesentlich mehr B12 enthalten, als der Körper benötigt. 1mg pro Tablette (= 1000µg) ist daher eine übliche Menge.


Es gibt zwei Formen der Resorption, die aktive und die passive. Bei der aktiven sind Transportproteine beteiligt, bei der passiven nicht.
  • Die passive Resorption erfolgt durch freie Diffusion. Sie hängt von der Konzentration des Cobalamin im Verdauungssaft im Verhältnis zu seiner Konzentration im Blut ab. Je höher die Differenz ist, desto mehr wird passiv resorbiert bei einem Maximalwert von 30 µg pro Verdauungszyklus. Aus diesem Grund sind manche Präparate sehr hoch dosiert (1000-2000 µg), siehe auch →Mögliche Supplemente, angereicherte LM, Spritzen. Nach der Aufnahme ins Blut muss das Cobalamin aber immer noch von Transportproteinen gebunden werden, da es sonst nicht bioverfügbar ist.
  • Die aktive Resorption erfolgt durch folgende Transportproteine, die zu den Glykoproteinen gehören: Intrinsic-Faktor (auch intrinsischer Faktor oder IF), Haptocorrin bzw. Transcobalamin I, α-Globulin bzw. Transcobalamin II und R-Binder bzw. Transcobalamin III (kurz: TCI, TCII, TCIII).
Cobalamin kommt in der Nahrung (siehe →Körpereigene und natürliche Quellen) in freier und in an Proteinkomplexe gebundener Form vor.


Der Speichel enthält Transcobalamin I und III, diese binden bereits im Mundraum ungebundenes Cobalamin in seiner bioaktiven und bioinaktiven Form.

Im Magen werden die an sonstige Proteine gebundenen Cobalaminkomplexe durch Ansäuerung und Proteolyse mittels Pepsin freigesetzt und ebenfalls an Transcobalamin I und III gebunden. Dort wird außerdem der in den Parietalzellen der Magendrüsen produzierte Intrinsic-Faktor abgegeben. Dieser bindet keine bioinaktiven Formen, sondern nur bioaktive.

Im Zwölffingerdarm werden die Transcobalamin-I-und-III-Cobalamin-Komplexe unter Einwirkung der Pankreasenzyme gespalten und vom Intrinsic-Faktor gebunden (diese Bindung ist auch →kalziumabhängig). Der Intrinsic-Faktor selbst kommt nur in einer beschränkten Menge vor, sodass darüber max. 2,0 µg pro Verdauungszyklus gebunden werden können. Ein Teil des Transcobalamin-I-und-III-gebundenen Cobalamins (und damit auch bioinaktive Formen) gelangt über passive Diffusion im Zwölffingerdarm auch in den Blutkreislauf.

Im Ileum, dem unteren Bereich des Dünndarms, gelangt das an den Intrinsic-Faktor gebundene Cobalamin ins Blut und wird zu 90% von Transcobalamin II übernommen. Von Enzymen wird es, falls es nicht schon so vorliegt, in Adenosylcobalamin und Methylcobalamin umgewandelt.

Insgesamt werden 3 bis 8 µg Cobalamin täglich durch die Galle zu →Funktionszwecken freigesetzt und wieder resorbiert (Reabsorption). Bei dieser Freisetzung ist Cobalamin auch an Transcobalamin I und III gebunden, das auch bioinaktive Formen bindet, sodaß durch die Rückresorption, bei der der Intrinsic-Faktor nur bioaktive Formen bindet, bioinaktive Formen aussortiert werden.

Im Blut liegen die Verbindungen mit Transcobalamin II nur zu 10-30% vor. Die 70-90% als Transcobalamin-I- und Transcobalamin-III-gebunden vorliegenden Komplexe sind bioinaktiv, dienen jedoch dem Transport zu den Speicherorganen. Nur von Transcobalamin II gebundenes Cobalamin ist bioaktiv und wird zu den Zellen transportiert, wo es seine Aufgabe im Stoffwechsel erfüllt.

Gespeichert wird Cobalamin zu 60% in der Leber und 30% in der Muskulatur, der Rest im Plasma. Der Speicher in der Leber enthält 1000 bis 2000 µg, der Gesamtspeicher des Körpers bis zu 5000 µg.

Cobalamin wird in bioaktiver Form in geringen Mengen von weniger als 0,25 µg täglich über den Urin ausgeschieden. Wenn die Resorption gestört ist, geht durch die Freisetzung durch die Galle mehr bioaktives Cobalamin verloren (bis zu 8 µg täglich), sodaß die Erschöpfung der Speicher eher von (Rück-)Resorptionsstörungen (hauptsächlich Intrinsic-Faktor-Mangel) als von verminderter Aufnahme abhängt. Liegt keine Störung vor, dauert es mehrere Jahre bis die Speicher erschöpft sind.

Weiteres zu Resorptionsstörungen siehe →Ursachen für B12 Mangel.

1 Kommentar:

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